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Sehr geehrte Damen und Herren,
am Freitag, den 05. Juli 2024, fand die diesjährige feierliche Zeugnisverleihung in der Schulaula der Staatlichen Beruflichen Oberschule Unterschleißheim statt.
In diesem Zuge bekamen insgesamt 458 Absolventinnen und Absolventen die Fachhochschulreife, die fachgebundene oder die allgemeine Hochschulreife verliehen. Aufgrund der Vielzahl der Schülerinnen und Schüler wurden die Zeugnisse in drei Veranstaltungen vergeben. Alle drei Veranstaltungen wurden umrahmt von Grußworten und musikalischen Beiträgen der Schul- und Lehrerband sowie der Prämierung besonderer schulischer Leistungen.
Ein besonderes Highlight stellte im Jahr des zehnjährigen Jubiläums der FOSBOS Unterschleißheim die Kürung der 4.000. Absolventin der Beruflichen Oberschule Unterschleißheim dar. Der Fachabiturientin Lisa Schultz aus der Klasse F12T3 wurde diese Ehre unter Konfettiregen zuteil.
Passend zur Fußball-Europameisterschaft zog Schulleiter Ulrich Troll Parallelen zwischen dem Gewinn eines großen Titels und dem Erlangen des Abiturs oder Fachabiturs. So zeichnete er den teilweise steinigen Weg von der „FOS-Qualifikation“ mit dem mittleren Schulabschluss über die „Gruppenphase“ der Probezeit und die „K.o.-Phase“ der 12. Klasse bis zu den schriftlichen und mündlichen Abschlussprüfungen nach. Er machte in diesem Zusammenhang auch darauf aufmerksam, dass auch der „Fanblock“ zu Hause und der „Betreuerstab“ in der Schule einen nicht unerheblichen Beitrag zum schulischen Erfolg geleistet haben.
Ulrich Troll erinnerte aber auch daran, dass die (Fach-)Abiturientinnen und (Fach-)Abiturienten nun als Erwachsene in eine Welt hinaus gehen, in der radikale politische Ideen immer mehr Raum gewinnen und auch in Europa nationalistische und völkische Tendenzen immer stärker werden. Er wies die Absolventinnen und Absolventen auf ihre besondere Verantwortung hin und forderte sie auf, zu Wahlen zu gehen, sich ehrenamtlich zu engagieren oder friedlich zu demonstrieren, wobei ihnen das Grundgesetz und die europäische Integration als Kompass dienen sollen.
Im Anschluss an jede der drei Veranstaltungen wurden die Abschlüsse im Innenhof der Schule in entspannter Atmosphäre gefeiert: Die Absolventinnen und Absolventen haben nicht nur mit ihren Verwandten, Freunden und Lehrkräften auf ihren Erfolg angestoßen, sondern ließen auch die Zeit an der FOSBOS Unterschleißheim Revue passieren und haben diesen Tag an verschiedenen Fotospots für die Ewigkeit festgehalten.
Herzliche Grüße
Die Schulleitung
Bilder: Siegerehrung in Holzkirchen, von links nach rechts: Regine Flasche, Friederike Steinberger (stellvertretende Bezirkstagspräsidentin), Katrin Schumacher, Dr. Konrad Schober (Regierungspräsident von Oberbayern); Prämierte Arbeiten
Sehr geehrte Damen und Herren,
„Europa (un)limited – Europa ist mehr als ein geografischer Raum“ – unter diesem Motto rief der 71. Europäische Wettbewerb junge Menschen aus ganz Deutschland dazu auf, sich mit den vielfältigen Facetten von Grenzen und Barrieren auseinanderzusetzen und ihre Gedanken dazu künstlerisch-kreativ zum Ausdruck zu bringen.
Eine Gruppe talentierter Schülerinnen und Schüler des Gestaltungszweigs der Beruflichen Oberschule Unterschleißheim kam diesem Aufruf nach, indem sie u.a. großformatige Zeichnungen entwickelten, teils mit collagenartigen Elementen, teils farbig lasiert. Im Zuge dessen spürten sie der Frage nach, wie die Entwicklung des ländlichen Raums für die junge Generation in Europa vorangebracht werden könnte und entwarfen konkrete Umsetzungsmöglichkeiten dazu.
Dabei konnten gleich vier Schülerinnen der diesjährigen F13G1 die Landesjury mit ihren Beiträgen zum Thema „Smarte Dörfer“ von sich überzeugen und waren am Dienstag, den 16.07.2024, zur feierlichen Preisverleihung in die Berufliche Oberschule Holzkirchen geladen. In diesem Rahmen erhielten die Gewinnerinnen Laura Casini, Hannah Huber, Nurisha Klatz und Katrin Schumacher eine Siegerurkunde im bayerischen Landeswettbewerb zur Europabildung. Insbesondere das Kunstwerk der Schülerin Polina Ivanova stach dabei hervor, sodass sie einen der begehrten ca. 600 Bundespreise einheimste und dafür bereits am 08.06.2024 in der Bayerischen Staatskanzlei besonders mit einer Einladung zu einer politischen Reise in das herbstliche Straßburg gewürdigt wurde.
Wir möchten uns bei allen teilnehmenden kreativen Köpfen unserer Schule für ihre Ideen sowie bei der betreuenden Lehrkraft Frau Flasche für ihr großes Engagement bedanken. Nicht zuletzt gratulieren wir den Preisträgerinnen zu diesem großartigen Erfolg und hoffen, dass Herz und Hand weiterhin in Bewegung bleiben, um Grenzen zu überwinden und Brücken zu bauen.
Die Schulleitung
Wir, die Werkstattgruppe B F11G3/1, besuchten am 30.04.2024 eine Fotoausstellung im Kunstfoyer der Versicherungskammer Kulturstiftung. Die Ausstellung mit dem Titel „Close Enough“ zeigt Arbeiten von 13 Fotografinnen der Fotoagentur Magnum.
Magnum wurde 1947 von den vier Fotografen Robert Capa, Henri Cartier-Bresson, David Seymour und George Rodger gegründet. Der Name steht heute mehr denn je für qualitätsvollen, engagierten und unverfälschten Fotojournalismus. Der Titel „Close Enough“ bezieht sich auf das berühmte Zitat von Robert Capa: „If your pictures aren't good enough, you're not close enough.“
Die Fotografinnen haben dieses Motto genau umgesetzt und waren „nah genug“ dran. Sie fotografierten Kriege und Konflikte und richteten ihren Blick auf kreative und offene Art und Weise auf unterschiedliche Menschen, Lebenszusammenhänge und Themen.
Nachdem wir uns die gesamte Ausstellung angeschaut hatten, erhielt jeder von uns die Aufgabe, sich eine Fotoserie auszusuchen, die uns besonders ansprach oder berührte, und diese genauer zu untersuchen. Wir sollten herausfinden, worum es ging und wie die Fotografinnen dieses Thema eingefangen, gestaltet und in der Ausstellung präsentiert haben.
Anschließend durften wir uns auf ein einzelnes Foto konzentrieren und eine Skizze davon anfertigen. Zum Schluss ging es darum, ein Foto aus der Ausstellung selbst nachzustellen und zu fotografieren.
Julita Schilling (F11G3)
Alara Şehitler ( 2. v. rechts) mit Teamkolleginnen und Oberbürgermeister Dieter Reiter auf dem Rathausbalkon (Foto: FC Bayern München)
Ankunft um 10:00 Uhr vor dem Bayerischen Kunstgewerbeverein, Pacellistraße 6 - 8, 80333 München.
Da die Ausstellung der BKV vor unserem Besuch abgebaut wurde, besuchten wir stattdessen den Showroom. Dieser besteht aus einem Innenraum und einem kleinen Außenbereich mit einigen abstrakten Skulpturen. Im Inneren sind zahlreiche kleine Schmuckstücke und künstlerische Arbeiten in Regalen und Vitrinen ausgestellt, jeweils mit Preisschildern versehen. Es gibt zudem Arbeiten aus Textil, Holz, Keramik und anderen Medien.
Besonders lobenswert ist die Gestaltung des Raumes und die Atmosphäre, die er vermittelt. Der kleine, gemütliche Showroom enthält eine überraschende Vielzahl an Arbeiten in einem engen Raum. Kleinere Werke in unteren Regalen können leicht übersehen werden, dennoch wurde der begrenzte Platz geschickt genutzt, sodass ein stimmiger Gesamteindruck entsteht.
Nach dem BKV-Showroom besuchten wir den Design-Laden „MAGAZIN“ in den Fünf Höfen, Prannerpassage, Kardinal-Faulhaber-Str. 11, 80333 München. Dieser ist mehr Einkaufszentrum als Kunstaustellung, verkauft Designermöbel und bietet eine Vielzahl an Katalogen, die diese vorstellen. Zu sehen ist Gestaltung, die sowohl ästhetisch als auch funktionell ist. Die Hälfte des Aufenthalts verbrachte ich auf einer gemütlichen Couch und las eines der Magazine, die verbreitet an der Theke und auf Tischen lagen. Ab und zu ist es schön die praktische Seite der Kunst und Gestaltung zu sehen, diese ist mehr als nur Gemälde und Statuen in Kunsteinrichtungen.
Um die Exkursion abzurunden, besuchten wir zuletzt das „München Espace Louis Vuitton“ in der Maximilianstraße 2a, 80539 München. Dies stellte derzeit Rineke Dijkstras „The Krazy Hous“ vor: eine Serie von Studioaufnahmen von fünf jungen Menschen aus einem Liverpooler Nachtklub, die mit einem nachher veränderten Lied ihrer Wahl vor einem kargen Hintergrund tanzten.
Im Gegensatz zu BKV und Magazin waren hier nur fünf Videoaufnahmen aufgestellt, dennoch ist dieses Projekt der Künstlerin ein erstaunlich emotionales Werk, welches die Personen in den Aufnahmen sehr deutlich in ihren auch widersprüchlichen Gefühlen und Charakterfacetten ohne jegliche Worte zeigt. Ich war von der Ausstellung persönlich positiv überrascht und besonders angetan davon, wie es den Videos gelungen ist, mir die Menschen so intensiv näherzubringen.
Maximilian Beecken (F11G4)
Immer wieder kommen im Rechtslehreunterricht Fragen auf, mit welchen Strafen man bei verbotenen Handlungen rechnen muss. Manche Prozesse schaffen es bis in die Medien und da wird im Nachgang oft diskutiert, ob das Strafmaß angemessen ist oder nicht. Schon bald kam deshalb die Idee in der Klasse auf, dass wir uns selbst ein Bild von einer Gerichtsverhandlung machen wollen. Idealerweise sollte es ein Strafverfahren sein. Die Planungen für einen Gerichtsbesuch waren nicht einfach, zumal in der 11. Klasse viele schriftliche Leistungsnachweise anstehen und uns sowohl das Amtsgericht Freising als auch das Strafjustizzentrum München eine Absage auf unsere Anfrage erteilt haben. Wir haben uns davon nicht abhalten lassen und machten uns trotzdem auf den Weg in die Landeshauptstadt. Am Eingang des Strafgerichts am Stiglmaierplatz hatten wir Glück, dass uns der Justizbeamte auch ohne Anmeldung Einlass gewährt hat. Die Alternative wäre ein Besuch im Zivilgericht am Stachus gewesen.
Nach einer aufwändigen Personenkontrolle durchforsteten die Klassensprecherin und der Klassensprecher die Liste mit den geplanten Prozessen in den einzelnen Verhandlungssälen. Nach kurzem Suchen und einem kleinen Umweg über eine von einer Richterin als „uninteressant“ titulierte Verhandlung entschieden wir uns für den Besuch eines Verfahrens, das mit Sexueller Belästigung beschrieben war. Brav und andächtig nahmen wir im Zuhörerbereich, in dem mit wenigen Besuchern belegten Prozesssaal, Platz. Die Verhandlung wurde eröffnet. Prozessbeteiligte waren neben der Richterin, der Staatsanwalt, der Angeklagte mit Anwalt und ein Rechtsvertreter der Nebenklage. Letzterer vertrat das Opfer, eine junge Frau, die auch als Zeugin geladen war. Sie war aber krankgeschrieben und nicht erschienen. Der Anklageschrift war zu entnehmen, dass der Angeklagte, ein gut 30 Jahre alter Arzt aus Syrien und die junge Frau sich einvernehmlich küssten. Nach dem Küssen folgten Berührungen an der Brust, dem Oberschenkel und der Brust, die das Opfer verweigerte und dennoch wiederholt wurden. Passiert ist das Ganze bei einem Sommerfest im Olympiapark nach dem gemeinsamen Besuch eines Deutschkurses. Der Anwalt des Angeklagten erklärte, dass sie keine Schuld eingestehen werden und der Anwalt der Nebenklägerin (Opfer) wollte ca. 2.500 Euro für seine Mandantin. Die Richterin erklärte, dass sie den Prozess nicht beenden könne, da sie das Opfer für die Zeugenaussage unbedingt benötigt und sie müsse vertagen, es sei denn man finde mit den Prozessbeteiligten eine Einigung. So begaben sich alle vor die Türen des Saales und loteten dort aus, wie man das Verfahren beenden könne. Nach ca. 45 Minuten Wartezeit kamen alle wieder in den Saal und von der Richterin wurde verkündet, dass das Verfahren nach § 153 a Strafprozessordnung eingestellt wird. Eine Auflage gab es aber dennoch: Der Angeklagte musste in mehreren Tagessätzen 500 Euro an die gemeinnützige Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ leisten. Der Anwalt der Nebenklage konnte somit keine Zahlungen für seine Mandantin erreichen.
Anbei finden Sie die PDF-Präsentationen der Elternversammlung zum Nachlesen:
Präsentation fachpraktische Ausbildung
„Schule mit Courage“ – das ist nicht nur ein Schild, das man sich ins Schulhaus hängt, sondern ein Statement, das man leben muss. Im Wahlfach setzen wir uns mit unterschiedlichen Formen von Diskriminierung und sozialer Ungleichheit auseinander und werfen auch einen Blick auf persönliche unbewusste Vorurteile und diskriminierende Verhaltensweisen. Außerdem schaffen wir einen Ort für einen sicheren Austausch über eigene Diskriminierungserfahrungen. Zusammen planen und organisieren wir Aktionen und Projekte, die zu einem diskriminierungsfreien Miteinander an unserer Schule beitragen.
In diesem Schuljahr haben wir ein Informationsvideo zur Frage „Was ist Diskriminierung?“ erstellt, das hier auf der Homepage der Schule zu sehen ist. Für die nächsten Schuljahre planen wir ein regelmäßig stattfindendes „Courage-Café“, im Zuge dessen wir über unterschiedliche Formen von Diskriminierung sprechen wollen und zu verschiedenen Themenfeldern wie unter anderem Sexismus, Homophobie, Rassismus, Ableismus, Transphobie oder Lookism Raum für Austausch bieten wollen.
Unser Ziel ist eine diskriminierungskritische Schule, die sich über die Ursachen, Funktionsweisen und Gefahren von Diskriminierung im Klaren ist und dagegen angeht. All das kann uns aber nur gemeinsam gelingen.